Erfahrungsbericht – LAOWA 17 mm f/4 Zero-D Fuji GFX

Fotots copyright by Mark Robertz

 

Orientalische Weitwinkelperspektiven…

Auf einer Fotoreise durch die orientalische Kultur sowie die Landschaften in Oman, auf der Arabischen Halbinsel, befand sich neben der Fuji GFX auch mein Objektiv für besondere Weitwinkelperspektiven, das Laowa 17 mm im Fotorucksack.

Eines der bekanntesten Fotomotive bei einem Besuch oder Stopp Over in Maskat, der Hauptstadt des Omans ist die „Große Sultan Qabus Moschee“. Wer sich mehr Zeit für eine Reise durch das Wüstenland nimmt, stößt unübersehbar auf die unterschiedlichsten Formen des Lehmbaus, der ebenfalls eine reichhaltige Motivpalette bietet. Sei es in offengelassenen Altstadtbezirken oder in historischen Anlagen die stellenweise aufwendig restauriert werden.

Der Besuch der Großen Moschee in Maskat, führt Sie vom Parkplatz durch einen Landschaftspark, der mit seinen bunten Blütenteppichen an den Garten Eden erinnern mag. Entlang der Wege, die mit weißem Marmor ausgekleidet sind, begleiten Sie kleine Wasserläufe, die Brunnen speisen. Die Moschee, erbaut zu Anfang des neuen Jahrtausends, zählt zu den größten Gebetshäusern weltweit. Sie ist ebenfalls in weißen Marmor gefasst und beherbergt zwei große Gebetsräume, die mit Schatten spendenden Bogengängen verbunden sind. In Längsrichtung erstrecken sich links und rechts aus rotbraunem Sandstein weitere Bogengänge, die jeweils die kleineren Minarette verbinden sowie den Landschaftspark zu den Parkplätzen (links) und der Schnellstraße (rechts) begrenzen.

Sie erahnen es, hier offenbart sich ein wahrhaftiges Märchen für Architekturbegeisterte. Um mich nicht zu verrennen in den zahlreichen Perspektivmöglichkeiten, konzentriert sich mein Blick auf die Kuppel des großen Gebetsraumes und die Bogengänge zwischen den Gebetsräumen in der Morgensonne.

Der große Gebetsraum wirkt entgegen christlichen Kirchen, die Besuchende häufig mit weltlichen Darstellungen prunkvoll überladen empfangen, sehr übersichtlich – fast schon schlicht. Die Kuppel mit einer Höhe von fünfzig Metern, bietet Raum für den imposanten Kristalllüster. Stattliche 1.122 Lichter lassen die Kristalle dieses 14 m hohen und acht Meter im Durchmesser umfassenden Lüster funkeln und die gesamte Kuppel erstrahlen. Die Holzdecke ist mit schwungvollen Kalligrafien und Arabesken verziert und spiegelt den handgeknüpften Teppich, der mit seinen ornamentalen Mustern den Boden ausschmückt.

Um diese imposante Kuppel in Szene zu setzten, kommt mein Laowa 17 mm, mit seinem extremen Blickwinkel zum Einsatz. Am liebsten wäre mir der Bick senkrecht nach oben, den Lüster zentral in der Mitte. Das beinhaltet zwei Herausforderungen: Zum einen den Moment abzupassen, in dem keine Besucher den Blick nach oben versperren, denn trotz des Blickwinkels von 112° muss ich mich auf den Boden legen, um die gesamte Breite zu erfassen. Zum anderen verweigert der virtuelle Horizont in dieser Kameraposition seinen Dienst.

Den freien Blick nach oben erhalten Sie am ehesten gleich nach dem die Moschee für Besucher geöffnet wird. Hier drückt die Palastwache auch mal ein Auge zu, wenn Sie wie ich auf dem Rücken liegend über den Teppich robbend die zentrale Mitte suchen. Den virtuellen Horizont trickse ich mit Hilfe der Gitterlinien im Okular bzw. Sucher aus. Diese helfen bei der sauberen Ausrichtung der Kamera, einerseits um die Mitte ausfindig zu machen, andererseits um die Kamera horizontal wie vertikal gerade zu halten während der Aufnahme.

Wieder Draußen in den Bogengängen mit dem motivsuchenden Blick unterwegs, erfreue ich mich hier und da über einheimische Besucher. Auch wenn jetzt nur noch in Ausnahmefällen das 17 mm zum Einsatz kommt, lassen sich Besucher gut für einen Größenverglich einbauen, um diese imposante Anlage in Szene zu setzten.

Stichwort Lehmbauten! Diesen wenden wir uns im Verlauf der weiteren Reise im Landesinneren zu. Sei es im aufwendig restaurierten Fort von Nizwa oder der mittelalterlichen Palastfestung in Jibreen. Einen Blick in die ehemalige Wohnkultur der Region eröffnen uns die Altstadtbezirke von Nizwa, Manah oder wie in Sinaw, wo wir auch auf dreistöckige Lehmhäuser stoßen.

Die unterschiedlichen Wüstenformen bieten sicherlich eine weitere Einsatzmöglichkeit für extreme Weitwinkelperspektiven. Doch hier gilt Vorsicht: Ein Objektivwechsel im Sand ist nicht ohne, vor allem wenn der Wind den Sand aufwirbelt. Verhängnisvoller als Sand, erweist sich der überall gegenwärtige Sandstaub der unentwegt durch die Luft schwebt. Wirklich sichtbar wird dieser bei Dunkelheit im Schein der Stirnlampe…


Lust auf mehr Eindrücke? Einen ausführlichen Blick auf die Fotoreise finden Sie hier…
-> https://www.markrobertz.de/fotoreise_oman_2022

 

Mark Robertz

 

 

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