LAOWA - Robert Hill

Erfahrungsbericht – LAOWA 6 mm f/2 Zero-D

Fotos copyright by Robert Hill

Erste Erfahrungen mit dem LAOWA 6 mm f/2 Zero-D für MFT

Mechanisch macht's einen wertigen Eindruck. Der Fokussierring läuft angenehm satt, das Gewicht (in Relation zur Größe) vermittelt - wie das Metallgehäuse - Wertigkeit. Es ist mit ca. 210 Gramm deutlich schwerer als das Panaleica 1,7/9 mm mit seiner Kunststoff-Fassung (ca. 130 Gramm).

Es können zwar 58 mm-Filter verwendet werden, doch da kann es schon Vignettierungen wegen der Fassung geben. Dank der Elektronikkontakte wird die Blende von der Kamera auf's Objektiv übertragen. Abgesehen von der Fokussierung, sind damit alle Automatikfunktionen des MFT-Systems möglich.

Zur Fokussierung: Zwar soll, lt. Skala, schon bei Blende 11 von 15 cm bis Unendlich alles scharf abgebildet werden, doch das ist eher theoretisch. Der Einsatz der Fokuslupe und sehr sorgfältige Fokussierung ist ratsam. Da bei dieser Brennweite die Kamera penibel ausgerichtet werden sollte, ist der Einsatz eines Stativs bei Architektur und Landschaft kein Fehler.

Zur Abbildungsqualität:
- Verzeichnung (Distorsion) wurde sehr sorgfältig korrigiert und ist bestenfalls messbar. In der bildmäßigen Fotografie sollte sie keine Rolle spielen
- Vignettierung ist sichtbar, aber bei dieser Brennweite absolut vertretbar. Kann gestalterisch gut genutzt werden
- die beste Abbildungsleistung wird für meinen Geschmack bei Blende 4,5 erreicht
- Die Beugung ist, auch bei Blende 22, erst ab 100 % Crop und nur im direkten Vergleich zu erahnen
- Flares sind natürlich nicht zu vermeiden, fallen aber recht dezent aus
- auch im Makrobereich schlägt es sich erstaunlich gut
- Sonnensterne werden ebenfalls hübsch ?
- Die Detailschärfe ist, für ein Objektiv dieser Brennweite, sehr gut. Natürlich nicht bis in die äußersten Ecken und offener Blende. Ab Blende 4,5 aber für bildmäßige Fotografie absolut zufriedenstellend.

Robert Hill

www.roberthill.de